Deutschland - Archiv 2004
Trophée Ruinart Europe: Christina Göbel gewinnt Vorausscheidung
PFINZTAL. Zum zweiten Mal in Folge konnte sich die junge Christina Göbel (25) gegen ihre starken männlichen Mitstreiter durchsetzen. Erst im Oktober wurde die gebürtige Wiesbadenerin, die im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei tätig ist, durch den Gewinn der Trophée Ruinart mit dem Titel "Bester Sommelier Deutschlands" ausgezeichnet.
Am 3.Mai gelang ihr im Relais & Châteaux Hotel Villa Hammerschmiede in Pfinztal wiederum ein genialer Coup. Sie besiegte beim deutschen Selektionswettbewerb gleich zwei namhafte Kollegen: Matthias Dathan vom Berliner Hotel Brandenburger Hof und Jürgen Fendt vom Restaurant Bareiss in Baiersbronn, der diese Vorausscheidung bereits dreimal für sich entscheiden konnte.
So ist es seit 1996 zum ersten Mal wieder eine junge Dame, die für Deutschland bei der Trophée Ruinart Europe, der offiziellen Europameisterschaft der Sommeliers, am 5. und 6. Juni in Reims an den Start gehen wird. Die Kandidaten lieferten sich einen spannenden, hochklassigen Wettbewerb. Mit Begeisterung verfolgten um die hundert Zuschauer, wie die Kandidaten die wahrlich schwierigen und umfangreichen Aufgaben lösten.
Alle drei erwartete eine harte Prüfung von jeweils 26 Minuten: die Vermählung von Speisen und Wein, der Champagner-Service, eine Konversation in französischer oder englischer Sprache, die Korrektur einer fehlerhaften Weinkarte, die Blindverkostung eines Weißweines und eines Rotweines sowie das Erkennen von fünf Spirituosen. Ein anstrengender Tag auch für die sieben Juroren: Christine Balais, Bettina Billerbeck, Eric Griese, Dr. Rowald Hepp, Dr. Rolf Klein, Alexander Kohnen und Bernd Kreis prüften gewissenhaft und zogen sich anschließend zur Auswertung und Beratung zurück.