Weinlexikon
Man kann es auch übertreiben:
Einfache Regeln zur Weinprobe
- Kühlen Sie rechtzeitig Ihre Weine
- Halten Sie Notizzettel, Schreibstifte, Weingläser und Ausgussgefäße für die Teilnehmer bereit
- Die herben Weine kommen vor den lieblichen oder süßen.
- Die leichten vor den schweren.
- Probieren wir verschiedene Weinarten, beginnen wir mit den weißen Weinen, gehen dann über zum Rosé und reichen zum Schluss die roten Weine.
- Etwas Weißbrot und stilles Wasser zwischen den Weinen neutralisiert.
- Und zum Abschluss gibt es immer einen frischen leichten Wein, bei dem man bleiben kann.
Einzelschritte einer Weinprobe:
1. Ansehen:
Sehen Sie sich die Farbe des Weines an (hell, dunkel, Farbintensität)
2. Schwenken:
Halten Sie das Weinglas am Stil (so vermeiden Sie, dass sich der Wein erwärmt und störende Fingerabdrücke zurückbleiben).
Schwenken Sie den Wein ganz sacht im Glas. So bekommt er mehr Sauerstoff und kann sein volles Bukett entfalten.
3. Riechen:
Riechen Sie den Wein. Ist er blumig, fruchtig oder eher neutral? Der Wein sollte im Geruch an Früchte, z.B. Äpfel, Beeren oder Pfirsiche erinnern, an Frühlingsblumen oder frische, grüne Felder - jedes Aroma ist einzigartig. Ein guter Wein schenkt Freude und hinterlässt eine heitere, schöne Erinnerung.
4. Schmecken:
Zuletzt schlürfen* Sie den ersten Schluck (das Schlürfen soll das Aroma des Weins (wie bei den Kaffee- und Tea-Tastern) durch Luftzufuhr intensivieren.
Lassen Sie den Wein über die Zunge rollen, "kauen" Sie ihn ein wenig, so dass Sie das ganze Aroma voll erschmecken können.
Der Geschmack eines guten, ausgewogenen Weines sollte all das halten, was sein Bukett verspricht, sein Nachgeschmack eine angenehme, nachklingende Erfahrung sein.
*To "schlürf" or "not to schlürf"..
Weinkritiker Stuart Pigott hält das "Weinschlürfen" für Wichtigtuerei und "etwas daneben". Es soll auch ohne Schlürfen funktionieren. Testen Sie selbst, was IHNEN zusagt!
Weinprobe - Trinkmenge
Natürlich ist es einerseits nicht ratsam, alle Gläser einer Weinprobe (bei 6 bis 30 Proben!) bis auf den letzten Tropfen zu leeren. Andererseits sollte ein guter Wein aber so schmecken, dass man auch mehrere Gläser davon trinken KÖNNTE.
Leider haben viele der weltberühmten, teuren Weine die Eigenschaft, dass sie einen mit ihrer Wucht geradezu erschlagen und nur zum daran Nippen geeignet sind. Eigentlich sollten die Weine ja nicht nur zum Nippen, sondern Trinken erzeugt worden sein.