Der Weinjahrgang 2013 in Baden
Von: Christoph HofmaierFREIBURG. Das Vegetationsjahr und der Herbstverlauf 2013 stellten laut Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, eine Herausforderung für die badischen Winzerinnen, Winzer und Kellermeister dar.
Ein zögerlich verlaufender Austrieb und eine sich hinziehende Blüte habe zu einer um etwa 10-12 Tage späteren Entwicklung gegenüber dem Durchschnitt geführt. Innerhalb der Bereiche Badens, sowie Lagenabhängig seien die Unterschiede in den Erträgen relativ groß und hätten zu einem sogenannten "neidischen Herbst" geführt.
Im Bereich Kraichgau wurde durch ein Hagelereignis am 6. August eine Rebfläche von ca. 300 Hektar geschädigt. Nach derzeitigen Schätzungen dürfte die Erntemenge 2013 in Baden bei ca. 1,0 Mio hl liegen, was in etwa 70 hl/ha entsprechen würde, bei insgesamt guten Qualitäten.
Der Weinjahrgang 2013 sei regional sehr unterschiedlich ausgeprägt, mengenmäßig bis 10% unter dem Vorjahresherbst und im Vergleich zum langjährigen Mittel nahezu 20% darunter.
Gute bis sehr gute Qualitäten seien in Baden eingelagert worden, wobei die in den Vorjahren in Baden übliche große Bandbreite höchster Qualitäten, über alle Sorten hinweg, im Weinjahr 2013 in diesem Maße nicht eingelagert werden konnten. Das Endprodukt der im Jahr 2013 im Spitzenbereich geernteten Trauben könne im Jahr 2014 als frische verspielte fruchtige, trinkfreudige Weißweine und dunkelfruchtige Rotweine verkostet werden.