Deutscher Wein - Rebsorten
Silvaner - Weißweinrebsorte
Weine der Rebsorte Silvaner sind eher neutral mit einer milden Säure. Herzhafte Varianten vom Silvaner passen zur kräftigen Regionalküche. Aus dieser Rebsorte lassen sich auch feine Menüweine erzeugen.
Silvaner: Geschichte
Der Name der RebsorteGrüner Silvaner (Synonym Silvaner, Sylvaner) könnte mit der Region Transsylvanien in Rumänien zusamenhängen. Als Herkunftsland des grünen Silvaners ist allerdings eher Österreich als Rumänien anzunehmen, da die Rebsorte die dortigen kalten Winter nicht überstanden hätte
Belegt ist, dass im Jahr 1665 ein Zisterzienser-Abt Alberich Degen aus dem fränkischen Steigerwald den Silvaner nach Deutschland brachte.
Von Franken aus erreichte die Rebsorte andere Anbaugebiete wie das heutige Rheinhessen, die Pfalz oder die Nahe. Dabei nannten die katholischen Winzer noch bis vor wenigen Jahrzehnten den Silvaner "Franken", die evangelischen Winzer dagegen "Österreicher".
Im Schweizer Wallis heisst die Sorte "Johannisberger", im Elsass "Sylvaner".
Silvaner: Bedeutung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann ihre unaufhaltsame Ausbreitung. Sie verdrängte alte, minderwertige Sorten, aber auch Gutedel und Elbling, beispielsweise in der Pfalz.
Schließlich galt die Rebsorte Mitte dieses Jahrhunderts als wichtigste deutsche Rebsorte. Mehr als jede zweite Rebe war ein Silvaner.
Der kontinuierliche Anbaurückgang der letzten Jahrzehnte, insbesondere zugunsten des Müller-Thurgau, ließ den Flächenanteil auf derzeit 5 Prozent sinken. Auf diesem Niveau und 5.400 Hektar scheint sich die Traditionssorte zu stabilisieren.
Insbesondere in Rheinhessen erlebt sie eine gewisse Renaissance. Der "Rheinhessen Silvaner" wächst auf fast 2.500 Hektar. Zudem stehen in Franken 1.200 Hektar, in der Pfalz rund 900 Hektar. Nochmals 300 Hektar kommen an der Nahe hinzu. Auch die badische Weinbaugemeinde Ihringen fühlt sich besonders dem Silvaner verbunden.
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