Trotz Frost, Hagel, u. partiellem Totalausfall: Qualitativ hervorragende Württemberger
Von: Christoph HofmaierDer Frost am 4.Mai in den Regionen Hohenlohe/Heilbronner Land/Ludwigsburg und die Hagelschäden im Juli mit Totalausfällen im Taubertal, dem Kocher-Jagstgebiet und dem württembergischen Unterland ließen zunächst nichts Gutes erwarten. Und das nach dem kleinsten Jahrgang der letzten 25 Jahre!
VAIHINGEN AN DER ENZ. Mit 75,3 Millionen Litern lag bereits die Erntemenge des Jahrgangs 2010 um 35 bis 40 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Schäden in einzelnen Regionen seien, so Württembergs Weinbaupräsident Hohl auf der heutigen Herbstpressekonferenz des Württembergischen Weinbauverbandes, insgesamt durch "Vollherbste" wie im Stuttgarter Raum von der Natur ausgeglichen worden.
Die Erntemenge läge ca. 30 Prozent unter dem normalen Durchschnitt. Er sei zuversichtlich, den Kunden "einen Jahrgang 2011 mit besten Qualitäten bieten zu können, auch bei Spätsorten". Bei den roten Traditionssorten werde es keine Lieferprobleme geben, voraussichtlich allerdings beim Riesling. Die Verknappung werde wohl durch den frühen Herbst rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft ausgeglichen.
Laut dem Baden-Württembergischen Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, betrage der Umfang ökologisch bewirtschafteter Rebflächen landesweit etwa 1.200 Hektar ( = 5% der Gesamtrebfläche), die sich nach Expertenmeinung Schritt für Schritt erweitern lasse.
Die grün-rote Landesregierung habe "ein besonderes Auge auf Nachhaltigkeit und ökologische Produktionssysteme". Deren Ziel sei daher "der Ausbau ökologisch bewirtschafteter Flächen". "Deshalb heben wir den von der Vorgängerregierung beschlossenen Stopp der Förderung bei der Umstellung von konventionellem auf ökologischen Weinbau wieder auf", betonte Minister Bonde.