28.Oktober 2008

Weinlese in Baden: guter Jahrgang - Winzer rundum zufrieden

Von: D. Simon

Die Ernte ist inzwischen weitgehend eingebracht. Nur noch wenige Partien, wie für Auslesen, Selectionsweine oder Eiswein hängen noch "draußen". Die vergleichsweise kühlen und doch weitgehend sonnigen Tage Mitte Oktober bescherten einen sehr schönen Jahrgang. Die Öchslegrade lagen vielfach über 90, teilweise sogar deutlich über 100.

Wie wird der Jahrgang 2008?
Rebberg bei Fischingen, Markgräflerland

Die Winzer zeigen sich rundum zufrieden, auch wenn die Menge etwas unter den Erwartungen blieb. Hier Stimmen aus den Regionen:

Nordbaden:
Claus Burmeister, Betriebsleiter der Weingüter Heitlinger und Burg Ravensburg, zu Grau- und Weißburgunder: "Die Weine werden duftig, verspielter, nicht zu wuchtig. Die Topweine zeigen sich perfekt, mit schöner Harmonie." Zum Lemberger: "Es wird ein ausgesprochener Lemberger-Jahrgang, Weine mit hoher Aromadichte."

Ortenau:
Kellermeister Christoph Zeidler, Baden-Badener Winzergenossenschaft: "Der Riesling bescherte uns Selectionsweine bis 95° Öchsle – für Riesling großartig – mit hoher physiologischer Reife, frischen Aromen und überraschend hohem Extrakt. Beim Spätburgunder lagen die Topqualitäten deutlich über 100° Öchsle."

Geschäftsführer Bernhard Fischer von der Winzergenossenschaft Waldulm: "Für ein abschließendes Urteil brauchen unsere Spätburgunder noch etwas Zeit, dennoch ist es toll, was die Natur uns wieder beschert hat." Kellermeister Martin Bäuerle, Oberkircher Winzergenossenschaft: "2008 wird ein guter bis sehr guter Jahrgang, ähnlichwie 2007. Beim Spätburgunder fand eine Konzentration am Stock statt, wir bekamen sehr ausgereiftes Lesegut, was sich an den meist braunen Kernen zeigte. Gleiches gilt für die Rieslinge, Grau- und Weißburgunder."

Alfred Männle, vom Durbacher Weingut Andreas Männle: "Die Spätburgunder brachten mit 92 bis 110° Öchsle sehr aromareiche Weine. Auch beim Riesling versprechen 85 bis 100° Öchsle sehr vollmundige Tropfen, die sich dennoch schön frisch zeigen."

Kaiserstuhl:
Thomas Wihler, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Wasenweiler: "Wir sind sehr zufrieden. Der Spätburgunder zeigt sich reintönig, fruchtig und mit schöner Farbe. Es sind Spitzenqualitäten und auch die Menge passt."

Martin Schmidt, Inhaber Weingut Friedrich Kiefer in Eichstetten: "Die ersten Weine entwickeln sich bestens. Spät- und Grauburgunder sind die Gewinner. Sie lagen alle über 90° Oechsle. Auch die Menge geht in Ordnung."

Leopold Schätzle jun. vom gleichnamigen Weingut in Endingen: "Wir haben noch etwas ‚draußen’. Bisher brachte der Spätburgunder schon um 100° Öchsle. Die Trauben waren voll ausgereift und sehr gesund. Es gibt ein gutes bis sehr gutes Jahr. Durch die lange Leseperiode blieb genügend Zeit, uns intensiv um die einzelnen Weine zu kümmern."

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