05.September 2007

Sechster Top-Jahrgang in Folge

Von: Gerhard Schwinghammer, Weinbauverband Württemberg

Der sechste Jahrgang in Folge mit marktgerechten Erntemengen und exzellenten Qualitäten ist für das Weinland Württemberg eine gute Basis für den Verkauf. „Die Qualität liegt über dem Jahrgang 2006“, erklärte Württembergs Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl anlässlich der traditionellen Herbst-Rundfahrt mit „Weinminister“ Peter Hauk am 5. September 2007 in Bretzfeld-Adolzfurt (Hohenlohekreis).

BRETZFELD-ADOLZFURT. Das Ernteergebnis falle besser aus als „das gefühlte Wetter“. Im viertgrößten deutschen Anbaugebiet rechnet man beim „Frühstarter“-Jahrgang 2007 nach einer „Bilderbuch-Rebenblüte“ Ende Mai laut Hohl „mit fruchtig-frischen Weißweinen und eleganten Rotweinen“ bei allen Württemberger Traditionssorten.

Die Lese für Trollinger, Lemberger und Riesling könne voraussichtlich in der ersten Oktoberwoche abgeschlossen werden. In diesem Jahr dürfte die Menge etwas geringer als 2006 (115 Millionen Liter Weinmost und 112 Millionen Liter Wein) ausfallen. Im Anbaugebiet Württemberg sind zurzeit 11.289 Hektar mit Keltertrauben im Ertrag.

EU-Weinmarktreform auf wesentliche Elemente beschränken

Präsident Hermann Hohl erwartet von der EU-Kommission „vernünftige neue Vorschläge“ zur Weinmarktreform. Wenn die allgemein für notwendig erachtete Reform zügig vorankommen sollte, müsse sich die Kommission auf die notwendigen und mehrheitsfähigen Elemente beschränken.

Wenn sie ihre Forderungen aufrechterhalte, die die Weinbaubetriebe in Mittel- und Osteuropa zu Gunsten der Südeuropäer benachteilige, werde es zu einer Blockade des Reformprozesses kommen. Hohl warnte vor fragwürdigen Umschichtungen von Finanzmitteln zum Beispiel für Rodungen bei gleichzeitiger Anbaufreigabe oder die so genannte „Grünernte“.

Richtig sei es, den nationalen Finanzrahmen weiter auszubauen und nicht nur Struktur verbessernde Maßnahmen im Weinberg, sondern auch im Keller und in der Vermarktung zu fördern, um die Konkurrenzfähigkeit am Markt zu verbessern.

Der EU lege immer viel Wert auf Wettbewerb, trage aber mit ihren gegenwärtigen Vorschlägen selbst zur Wettbewerbsverzerrung bei. Hohl begrüßte die Unterstützung der Argumentation der baden-württembergischen Weinwirtschaft durch die Landesregierung: „In Minister Hauk haben wir einen verlässlichen politischen Sachwalter der Anliegen unserer 16.500 Mitglieder.“


Deutscher Wein - Wein aus Deutschland