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02.Juli 2009

"Kriegserklärung" an Gault Millau

Region:  DEUTSCHLAND

Martin S. Lambeck vermeldet heute in "Welt Online", dass 14 deutsche Top-Winzer keinen weiteren Kontakt mit dem Weinführer Gault Millau wünschten. Die Weingüter seien „nicht gewillt, neben dem Verschicken von Probeweinen noch eine 'freiwillige' Gebühr von 200 Euro an den Verlag zu zahlen.“

Zu den Winzern, die grundsätzlich im Weinführer Gault Millau nicht mehr erwähnt und besprochen werden wollen, sollen der diesjährige "Winzer des Jahres", das Pfälzer Weingut Knipser sowie die internationalen Riesling-Tycoons Helmut Dönnhoff (Nahe) und Egon Müller (Saar) gehören. Weiterhin werden aufgeführt die Pinot-Noir-Fürsten Meyer-Näkel (Ahr), Fürst (Franken), Philippi (Pfalz), Heger (Baden), Bercher (Baden), Gunderloch (Nackenheim/Rheinhessen), Heymann-Löwenstein (Mosel), Johner (Baden), Künstler (Rheingau, Leitz (Rheingau) und Seeger (Baden).


Hintergrund dieser Kriegserklärung an den im Münchner Christian Verlag erscheinenden Gault Millau sei das Ansinnen des Verlages, künftig eine "freiwillige" Gebühr von 200 Euro zu verlangen.

 


In dem WELT ONLINE vorliegenden Brief der Winzer hieße es: "Die Publikation einer Bewertung von Weingütern und Weinen, die durch einen, wie Sie schreiben 'freiwilligen Beitrag' der am Wettbewerb teilnehmenden Weingüter mitfinanziert wird, halten wir für die positive Entwicklung unserer Weinkultur abträglich. Die Unterzeichner werden Ihrem Wunsch nach finanzieller Unterstützung daher nicht entsprechen."

 


Man erachte das Verhältnis zum Gault Millau als "so gestört, dass man keine Probeweine mehr einreichen werde".

 

 

 

Nachtrag:
Auf der Vorstandssitzung des Verbandes deutscher Prädikatsweingüter (VDP) am 9.07.09 in Oppenheim ist Armin Diel als Chefredakteur und Herausgeber des Gault Millau zurückgetreten.

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