Baden hofft auf qualitativ und mengenmäßig guten bis sehr guten Jahrgang 2008
Region: BADENVon: Christoph Hofmaier
Der badische Weinbauverband schätzt den Jahrgang 2008 auf eine Erntemenge von 90hl/ha über alle Badischen Bereiche hinweg, was einer Gesamtmenge von 1,3 Millionen Hektolitern entspricht. Dies sei eine vermarktungsfähige Menge, die auch gebraucht werde, hob Geschäftsführer Peter Wohlfarth hervor.
FREIBURG. Die ersten Müller-Thurgau Vorlesen seien ab dem 15. September geplant, die Hauptlese soll am 22.September starten. Am Monatswechsel September/Oktober werde der Lesebeginn der Burgundersorten erwartet. Die Lesetermine befänden sich, so der Präsident des Badischen Weinbauverbandes Gerhard Hurst, im normalen Zeitrahmen.
Geschäftsführer Peter Wohlfarth bescheinigte den badischen Winzern eine „vorbildliche Kultutführung“. So seien die Rebbestände trotz eines außerordentlichen Infektionsdrucks weitgehend frei von den Pilzkrankheiten Rebenperonospora und Oidium. Lediglich einige Ansätze von Botrytis seien witterungsbedingt durch die Regenfälle der letzten Tage vereinzelt anzutreffen – dafür die Vorlese.
Bei der Lese für den Federweisen seien für bei der Rebsorte Müller-Thurgau 75-82°Oe gemessen worden. Der weitere Witterungsverlauf werde letztlich den Leseverlauf und die gesamte Einlagerungsmenge an Traubenmost bestimmen. Kühle Nächte sorgten derzeit für den Erhalt eines beachtlichen Aromenpotentials.
„Mit Ausnahmen von regional begrenzten Hagelereignissen (Bodensee, Breisgau, Tuniberg) blieb das Anbaugebiet Baden von Unwetterereignissen verschont“, führte Peter Wolfarth weiterhin aus. Mann hoffe auf einen qualitativ und mengenmäßig guten bis sehr guten Jahrgang. Gemessen und Gewogen werde - wie in jedem Jahr - zum Schluss, wenn die Ernte im Keller liegt.
Gute Ausgangssituation heimischer Weine auf dem Weinmarkt
Zur Verbesserung der Konkurrenzkraft der Weinbaubetriebe und Vermarktungsorganisationen im internationalen Wettbewerb habe der Bund ein Struktur- und Qualitätsprogramm Weinbau Baden-Württemberg in Brüssel zur Genehmigung vorgelegt, verlautbarte der ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Peter Hauk MDL.
Dass nun ein Großteil der Mittel, die bisher in Destillationsmaßnahmen im Süden der EU eingesetzt wurden, zukünftig für sogenannte „nationale Weinbudgets“ zur Verfügung stehe, sei ein großer Erfolg. Ein viertel des nationalen Weinbudgets (40 Mio. EUR) seien dem Land nun im Zeitraum 2009 bis 2012 aus EU-Mitteln verfügbar. Über das seit 2001 laufende Programm zur Umstrukturierung von Rebflächen wurden landesweit 24 Mio. EU-Mittel an die Winzer ausbezahlt.