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26.Oktober 2007

Entspannte Lese nach Rekord-Reifezeit

Region:  MOSEL
Von: A. Schmitz

MERTESDORF, 26.10.07. Mehr als 120 Tage von der Blüte bis zur Lese: Steillagen-Riesling an Mosel, Saar und Ruwer profitiert von den Wetterkapriolen des Jahrgangs 2007 – Höhere Mostpreise.

Eine Ernte nach Wunsch, höhere Mostpreise für die Winzer und hervorragende Perspektiven für den Steillagen-Riesling: Weinbaupräsident Adolf Schmitt zog in der Herbstpressekonferenz des Moselwein e.V. in Mertesdorf/Ruwer eine positive Bilanz der Weinlese 2007 im Weinanbaugebiet Mosel.

„Nach 15 Jahren Flächenstillegung ist die Anbaufläche für Riesling erstmals wieder gewachsen“, freute sich Ökonomierat Schmitt, der auch Vorsitzender des Moselwein e.V. ist, über die Renaissance des Steillagen-Rieslings an Mosel, Saar und Ruwer. Die Rieslingfläche im Gebiet stieg laut Schmitt nach den aktuellen Zahlen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz um 45 Hektar an.

Damit sind an Mosel, Saar und Ruwer (inklusive Bereich Moseltor im Saarland) rund 5.266 Hektar mit Riesling bepflanzt, etwa 60 Prozent der gesamten Rebfläche von 8.980 Hektar. Die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Nachfrage – vor allem der Export von Moselweinen nach USA und Skandinavien boomt – sorgt auch für steigende Preise. Der Preis für Most liegt mit mindestens 1,30 Euro je Liter beim Riesling um 30 Prozent höher als im Herbst 2006.

„Bemerkenswert ist, dass für Steillagen-Riesling mit entsprechend höherer Qualität seitens der Kellereien deutlich mehr gezahlt wird, bis zu 1,80 € pro Liter Most“, so Adolf Schmitt. Für Elbling, Müller-Thurgau und Kerner – die nach Riesling drei wichtigsten Weißweinsorten der Region – wurde Anfang Oktober ein Euro je Liter Most notiert.

Die Erntemenge wird auf 970.000 Hektoliter geschätzt, die Mostgewichte liegen beim Riesling im Durchschnitt bei 85 Grad Oechsle. Die Trauben wurden in gutem Gesundheitszustand geerntet. „Der Witterungsverlauf erlaubte es den Winzern, ihre Weinbergsparzellen nach optimalem Reifezustand abzuernten“, betonte Adolf Schmitt. Der 2007er Riesling von Mosel, Saar und Ruwer dürfte als besonders mineralisch und extraktreich in die Annalen eingehen, so die Einschätzung von Schmitt und seinen Vorstandskollegen.

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