Weinlexikon
Zusätzliche Tipps zur Weinprobe:
- Weinglas schwenken - der "Glasreflex"
- Parfum und Rauch
- Brot, Wasser, Ausgussgefäße
- Wieviel Wein für wieviel Personen?
- Absolutes "Muss" bei der Weinprobe
Weinglas schwenken - der "Glasreflex"
Das Schwenken eines Weinglases können Sie auch in der Badewanne üben (gemäß eines Tipps von Sommelier-Weltmeister Markus Del Monego):
- Befüllen Sie das Glas zu einem Drittel mit Wein (zur Not auch mit Wasser).
- Stellen Sie das Glas auf einen Stuhl o.ä. (neben!) die Badewanne
- Halten Sie das Glas am unteren Drittel des Stils
- Kreisen Sie das Glas auf der Stuhloberfläche. Glas nicht von der Stuhloberfläche abheben.
Der Wein/das Wasser sollte am Glasrand rotieren und etwas hochsteigen. Damit bekommt er Sauerstoff.
Sollten Sie keine Badewanne zur Verfügung haben, können Sie das Schwenken des Weinglases selbstverständlich auch an einem Tisch üben. Sie werden sehen, das Schwenken geht mit der Zeit in "Fleisch und Blut" über. Nicht selten hat sich der Autor dabei ertappt, dass er das Glas mit Mineralwasser vor dem Trinken geschwenkt hat - ein richtiger Glasreflex eben.
Parfum und Rauchen zur Weinprobe?
Parfum ist ein absolutes Tabu bei der Weinprobe, da es die Riechorgane der Teilnehmer negativ beeinflusst. Rauchen ebenso. Zudem belegt Rauch - wie Kaffee - die Geschmacksknospen der Zunge.
Brot, Wasser, Ausgussgefäße
Neben dem Brot darf es natürlich nie an Wasser mit dazugehörigen Gläsern fehlen. Nicht zuletzt sollten die Verkoster die Möglichkeit haben, nicht alle Weine schlucken zu müssen. Halten Sie genügend Ausgussgefäße bereit und leeren sie diese zwischendurch.
Wieviel Wein für wieviel Personen?
Die optimale Personenzahl für eine Weinprobe liegt bei 3 bis 6 Personen. Eine Flasche (0,75l) reicht für ca. 12 Proben.
Absolutes "Muss" bei der Weinprobe
Genießen Sie die Weinprobe. Nehmen Sie diese Tipps nicht zu ernst, sondern betrachten Sie sie als Inspiration. Sie lassen sich schließlich auch nicht vorschreiben "wie" Sie Ihr Schnitzel zu essen haben, oder?
Nur manche Dinge sollten Sie doch beherzigen. Beobachten Sie einmal die Schauspieler. Wie "trinken/genießen" die ihren Wein? Das ähnelt meist einer banalen Futteraufnahme:
Bei Tischgesprächen ergreift die Hauptperson beiläufig ein Weinglas am Kelch und schüttet dessen Inhalt mehr oder weniger lässig herunter, wodurch deren Durst zwar gestillt, Weingenuss allerdings meist nicht erkennbar ist...
Natürlich schützt solch ein "Promi-Kelch-Sicherheitsgriff" vor einem Überschwappen des Weines - andererseits sollte das Glas sowieso nicht bis zum Rand gefüllt (s. oben Weinglas schwenken), diese Gefahr somit gebannt sein.