Weinlexikon
Sekt - Traditionelle Flaschengärung
Dem Sektgrundwein wird eine sog. Fülldosage - "liqueur de tirage" (Wein mit ca. 24 g/l Zucker) zugesetzt. Anschließend erfolgt die Abfüllung in dickwandige Flaschen, die mit einem Kronenkorken verschlossen werden.
Bei waagrechter Lagerung erfolgt eine 1 bis 2-monatige zweite Gärung("prise de mousse"), die einen Kohlensäuredruck von über 5 Atmosphären (daher Verwendung dicker Flaschen) erzeugt.
Sekt - das Hefedepot
Die Hefe setzt sich dabei als Depot am Flaschengrund ab. Durch die sog. Autolyse nimmt der Wein die Geschmacksstoffe der abgestorbenen Hefezellen auf.
Hochwertige Deutsche Sekte lagern mehrere Jahre "auf der Hefe". Der Gesetzgeber schreibt eine Lagerung von mindestens 9 Monaten vor. Je länger die Lagerung auf der Hefe erfolgt, desto besser wird das Sektaroma und desto feiner werden die Sektperlen (das Mousseux). Nach der Lagerung wird der Sekt durch das Rütteln von der Hefe getrennt.
Nächster Schritt: [ Rütteln ]
Logisch, dass die ausschließlich aus Deutschen Grundweinen (Riesling, Pinot noir = Spätburgunder, Kerner u.a.) erzeugten Deutschen Spitzensekte einen höheren Preis haben als die wesentlich kürzer gelagerten und zudem aus ausländischen Grundweinen erzeugten "Sekte" der Billiganbieter (Preise unter € 2,50 inkl. € 1,00 Sektsteuer).