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Weinlexikon

Qualitätswein mit Prädikat

Für Qualitätsweine mit Prädikat gelten die höchsten Anforderungen hinsichtlich Sortenart, Reife, Harmonie und Eleganz.

Bei Prädikatswein darf kein Zucker zugesetzt werden!

Es gibt sechs verschiedene Prädikate, wiederum mit unterschiedlichen Mindestmostgewichten je nach Rebsorte und Anbaugebiet. Dabei gelten in südlicheren Anbaugebieten meist höhere Anforderungen.

 

Die Prädikate in aufsteigender Reihenfolge:

  • Kabinett: feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt
  • Spätlese: reife, elegante Weine mit feiner Frucht, die etwas später geerntet werden [Erfindung der Spätlese]
  • Auslese: edle Weine aus vollreifen Trauben, unreife Beeren werden ausgesondert.
  • Beerenauslese: volle fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren; der Botrytispilz (Edelfäule) trägt mit zur Qualität bei; solche Weine können nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden und sind über Jahrzehnte lagerfähig.
  • Trockenbeerenauslese: aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren ist die Trockenbeerenauslese die Spitze der Qualitätspyramide, süß und honigartig ist sie von extremer Alterungsfähigkeit über viele Jahrzehnte.
  • Eiswein: aus Trauben, bei denen das gleiche Mindestmostgewicht wie bei einer Beerenauslese erreicht wurde und die Trauben in gefrorenem Zustand unter minus 7 Grad Celsius gelesen und gefroren gekeltert werden, so dass nur das Frucht-Konzentrat ausgepresst wird.

Jeder deutsche Wein muss mit einer dieser Qualitätsbezeichnungen deklariert werden.

Seit dem Jahrgang 2000 dürfen Weine auch mit den Begriffen "Classic" und "Selection" bezeichnet werden. 

Text: © DWI
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