Deutscher Wein - Rebsorten
Scheurebe - Weißweinrebsorte
Die Neuzüchtung Scheurebe gelang dem Rebenzüchter Georg Scheu im Jahr 1916. Es handelte sich dabei um seinen 88. Sämling einer Kreuzungsserie - angeblich aus Riesling und Silvaner.
Ehe der Verdienst des Züchters in der Sortenbezeichnung verewigt wurde, nannte man bis Ende 1945 die Neuzüchtung "Dr.-Wagner-Rebe", danach "S 88" oder "Sämling".
Nach neueren Untersuchungen soll es sich bei der Scheurebe allerdings um eine Kreuzung aus Riesling und Bukettrebe (Silvaner x Trollinger) handeln.
Scheurebe: Geschichte
Das betonte Bukett der Rebsorte erinnert an Cassis, Pfirsich oder reife Birne.
Weine der Scheurebe sind ideale Begleiter einer aromatisch-würzigen Küche, von der Vorspeise bis zum Dessert. Dem Duft der Scheurebe kann man sich schwer entziehen.
Scheurebe: Bedeutung
Anerkennung fand die Züchtung in den 50er Jahren, als es gelang, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen zu erzeugen. Im rheinhessischen Alzey gezüchtet, pflanzten vor allem die Winzer des größten deutschen Weinbaugebietes die Scheurebe an.
Die Rebsorte Scheurebe boomte in den siebziger Jahren, ihre Rebfläche verdoppelte sich. Von rund 1.850 Hektar Rebfläche, das aktuell mit Scheurebe bestockt ist, liegen ca. 1.050 Hektar in Rheinhessen, 500 in der Pfalz und 150 an der Nahe. Aber auch in Baden und Franken kümmern sich Winzer mit guten Ergebnissen um die aromatische Scheurebe.
Mit einem Flächenanteil von zwei Prozent an der deutschen Rebfläche gilt die Scheurebe als eine der erfolgreichsten deutschen Neuzüchtungen.
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