Riesling Grand Prix geht nach Baden

Trockene Rieslingweine aus deutschen Weinbaugebieten machten das Rennen beim vierten Riesling Grand Prix in der Arena Trier. Der Sieger kommt aus dem Weinanbaugebiet Baden.

TRIER, 26.11.07. Der 2006er Durbacher Steinberg Klingelberger Riesling Spätlese trocken der Winzergenossenschaft Durbach – aus der badischen Rieslinghochburg in der Ortenau - erhielt die beste Wertung.

Platz 2 ging an die Domäne Schloss Johannisberg im Rheingau für den 2006er Schloss Johannisberger Riesling Grünlack Spätlese trocken. Die Mosel behauptete sich auch beim vierten Riesling Grand Prix in der Riege der besten trockenen Rieslinge: Die 2006er Brauneberger Kammer Riesling Auslese trocken des Weingutes Paulinshof aus Kesten/Mittelmosel belegte Platz 3.

Auf dem vierten Platz folgte das Weingut Albert Kallfelz aus Zell-Merl (Terrassenmosel) – der Sieger der Riesling Grand Prix 2003 und 2005 - mit seiner 2006er Merler Königslay-Terrassen Riesling Spätlese trocken. Das Publikum bewertete 20 trockene Rieslingweine des Jahrgangs 2006 aus deutschen und ausländischen Weinbaugebieten.

Die ersten zehn Plätze der Publikumswertung gingen ausnahmslos an deutsche Rieslingweine. Das Ergebnis fiel sehr knapp aus, über die Platzierung der Besten entschieden nur wenige Stimmen. Bemerkenswert ist, dass unter den zehn besten drei Weine von Winzergenossenschaften sind.

Rund 1000 Menschen erlebten den vierten Riesling Grand Prix mit anschließender Riesling-Party in der Arena Trier, darunter die Deutsche Weinkönigin Evelyn Schmidt, Mosel-Weinkönigin Martina Servaty, der Deutsche Weinbaupräsident Norbert Weber sowie der „Winzer des Jahres“ der Bundesweinprämierung, Patrick Philipps aus Graach an der Mosel.

Ihren einmaligen Charakter erhält diese Veranstaltung durch die Tatsache, dass beim Riesling Grand Prix der Gast in die Rolle des Kritikers schlüpft. Nicht die „Weinpäpste“ entscheiden hier, welcher Wein der beste ist, sondern der Geschmack des Publikums gibt den Ausschlag.

Ausgewählt wurden die 20 Weine für den Riesling Grand Prix im Rahmen des international anerkannten Weinwettbewerbs „Premium Select Wine Challenge“ der Zeitschrift „Selection“ aus rund 350 trockenen Rieslingweinen des Jahrgangs 2006.

Parallel zum Publikum probierte eine Fachjury aus internationalen Weinfachleuten (unter anderem aus Belgien, Schweden und Japan) die Rieslingweine, natürlich auch verdeckt. Das Ergebnis der Experten deckte sich fast genau mit dem des Publikums: Auch hier belegten die Rieslinge aus Durbach und von Schloss Johannisberg die ersten beiden Plätze.