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Deutschland - Archiv 2004

Leberzirrhose und Weinkonsum

Die Leberzirrhose ist wohl die bekannteste negative Folge des übermäßigen Alkoholkonsums. Über die relativen Gefahren der unterschiedlichen alkoholischen Getränke weiß man allerdings wenig. Klar, dass übermäßiger Konsum von Bier, Wein und Spirituosen die Gefahr einer Leberzirrhose erhöht. Mediziner aus Dänemark fanden jetzt jedoch heraus, dass Wein weniger gefährlich ist als Bier und Spirituosen.

Die Auswertung der Daten aus insgesamt über 400.000 Personenjahren ergab: Bei einem Konsum von mehr als 75 g Alkohol/Tag lag das Risiko, an einer Leberzirrhose zu erkranken, 14 - 20-mal höher als bei mäßigem oder gar keinem Alkoholkonsum.

 

Bei denen, die 16 - 30 % des Alkohols in Form von Wein zu sich nahmen, war das Risiko nur halb so hoch wie in der Gruppe, die keinen Wein trank. Wurde überwiegend Wein getrunken, war das Risiko sogar noch niedriger als bei den Personen, die keinen Wein tranken. So scheint sich die Erfahrung vieler Mediziner zu bestätigen, dass Weintrinker kaum an einer Leberzirrhose erkranken.

 

Welche Folgen diese Ergebnisse für das Gesundheitswesen haben werden, lassen die Forscher offen. Sicher ist aber, dass sie nicht dazu dienen dürfen, die Gefahren des übermäßigen Weinkonsums zu verharmlosen.

Quelle: Forum Wein & Gesundheit; dort entnommen aus: Becker U., Groenbaek, M. etc.: Lower Risk for Alcohol-Induced Cirrhosis in Wine Drinkers, Hepatologie 35, 2002, 868-875.

 Der Missbrauch von Alkohol schadet Ihrer Gesundheit. 

 

 

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