Die deutsche Weinkrone 2005/2006 geht in das Anbaugebiet Pfalz
Die 57. Deutsche Weinkönigin heißt Sylvia Benzinger!
Mit diesen Worten wurde für die glückliche Siegerin aus der Pfalz am 7. Oktober, kurz nach 22.00 Uhr ein Lebenstraum wahr. Kurz zuvor verlas Petra Zimmermann, die scheidende Deutsche Weinkönigin, die Namen der beiden Deutschen Weinprinzessinnen Katharina Jost vom Mittelrhein und Nicole Kochan aus dem Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer, die der neuen Deutschen Weinkönigin im kommenden, erlebnisreichen Jahr zur Seite stehen werden.
Kaum war der Name der neuen Weinkönigin von Armin Göring, dem Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts (DWI) ausgesprochen, da brachen im Saalbau der Stadt Neustadt an der Weinstraße wahre Begeisterungsstürme aus. Die Spannung eines ganzen Tages entlädt sich in diesem Augenblick.
Knapp zwei Stunden hielt die Fernsehgala des SWR die Zuschauer im Neustadter Saalbau und an den Bildschirmen zu Hause in Atem. 13 junge Frauen – gewitzt, charmant und um keine Antwort verlegen – konkurrierten im freundschaftlichen Wettbewerb um die Deutsche Weinkrone.
Alexander Mazza moderierte in diesem Jahr erstmals die Veranstaltung, während sein Co-Moderator, SWR-Comedy-Star und Imitationstalent Andreas Müller, die Kandidatinnen mit diversen Promis vom Fußball-Bundestrainer bis zum Literaturpapst Reich-Ranicki konfrontierte.
Doch bevor sich die 13 Kandidatinnen dem Publikum im Saal und an den Bildschirmen zu Hause präsentierten, hatten sie sich einer anspruchsvollen Fachprüfung durch eine hochkarätige Jury zu unterziehen. Da galt es, sich mit Fachwissen rund um den deutschen Wein zu profilieren – auch in englischer Sprache.
Die 13 Kandidatinnen erlebten konzentriert auf jeweils eine viertel Stunde, was für sie bei einer eventuellen Wahl Alltäglichkeit werden könnte, nämlich Fragen rund um den deutschen Wein kompetent, freundlich, originell und mit einer Prise Humor zu beantworten.
Nach dem ersten Wahlgang hieß es für die fünf Besten noch einmal die letzten Energien zu mobilisieren. Stellvertretend für die rund 70köpfige Jury traten fünf Fachleute ins Rampenlicht, um den Finalistinnen noch einmal entscheidende Fragen zu stellen: Winzer Gunter Künstler aus Hochheim im Rheingau, Ulrike Neradt, ehemalige Deutsche Weinkönigin und SWR-Moderatorin, Karl Josef Krötz, Geschäftsführer des „Bremer Ratskellers“, Dr. Simone Sanftenberg, (Hauptabteilungsleiterin „Land & Leute, SWR-Fernsehen, Mainz), sowie Alain Jacobs, DWI-Repräsentant in den Niederlande und Belgien.
Sie wollten beispielsweise wissen, welche Entscheidungshilfe man jungen Verbrauchern geben kann, um im riesigen Angebot den richtigen Wein zu finden oder was ausländische Weingenießer wohl am deutschen Wein besonders schätzen.
Damit wurde auch den Zuschauern im Saal und an den Bildschirmen einmal mehr bewusst, dass eine Weinkönigin zwar attraktiv sein darf, aber vor allem kompetent und wortgewandt sein muss.
Für Sylvia Benzinger ist an diesem Abend ein Traum in Erfüllung gegangen. Die junge Weinfachfrau wird als 57. Deutsche Weinkönigin ein Jahr lang die Weinkrone tragen und die Interessen der Deutschen Winzer und des deutschen Weines in aller Welt vertreten.
Die 26jährige lebt in Kirchheim an der Weinstraße. Sylvia Benzinger liebt gutes Essen und kocht gerne selbst. Sie sagt: "Wein ist für mich Lebensfreude pur."
Nach der offiziellen Krönungszeremonie spielen sich auf der Bühne tumultartige Szenen ab. Jeder will der neuen Majestät gratulieren, sie umarmen, küssen, ein Erinnerungsfoto machen. Fotografen versuchen sich eine gute Perspektive zu erobern, rangeln um einen freien Blick auf die frischgebackene Königin.