Neues von den VDP Prädikatsweingütern
Wallhausen, Deidesheim. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Prädikatsweingüter wurde Michael Prinz zu Salm-Salm (Schloss Wallhausen, Nahe) nach 15 Jahren erfolgreicher Verbandspolitik für weitere drei Jahre als Präsident der 200 Spitzenweingüter Deutschlands bestätigt. Ihm zur Seite stehen weiterhin Michael Graf Adelmann und Steffen Christmann.
Der scheidende Präside Gerko Freiherr zu Knyphausen wird für sein jahrelanges Engagement mit der silbernen Ehrennadel des VDP geehrt. Seinen Posten wird Reinhard Löwenstein vom Weingut Heymann-Löwenstein/Mosel-Saar-Ruwer einnehmen. Löwenstein gilt mit seinen Weinen als Vorreiter des Terroir-Gedankens und ist steter Befürworter der VDP-Klassifikation.
Weiterhin beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig eine Neuausrichtung der Marken-Strategie. Nachdem die Etappenziele der 90er Jahre erfolgreich erklommen sind, stehen die Prädikatsweingüter vor einem kommunikativen Wandel: Die VDP Prädikatsweingüter haben sich etabliert als zuverlässiger Begleiter der Spitzengastronomie, des gehobenen Weinfachhandels und der besten Sommeliers Deutschlands.
Nun sollen auch Weinliebhaber direkt angesprochen werden. Hierzu wurde eine VDP-Charta verabschiedet, die über die VDP-Güter an die Endkunden kommuniziert wird und den VDP-Traubenadler als das Gütesiegel für die besten deutschen Weine festigen soll.
Ferner wurde über eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Ausrichtung des Marktauftrittes von Grossen Gewächsen, Ersten Gewächsen und Erste Lage Weinen entschieden. Die höchste deutsche Weinkategorie erfreut sich großer Nachfrage - nicht nur in Deutschland. Eine Angleichung der Systeme vereinfacht die Kommunikation und fördert die Durchdringung des Marktes für Spitzenweine. Im Aktionsplan für die nächsten Jahre finden sich als bewährte Konstanten wieder: VDP-Weinbörse in Mainz, ProWein in Düsseldorf, Ball des Weines in Wiesbaden und GutsWein mit der Premiere der Grossen Gewächse in Berlin.
Aufgrund der erfolgreichen Exportsituation Deutscher Weine sollen die Marktauftritte im Ausland ausgebaut werden. Konkret wurde eine gemeinsame Präsentation mit der Union des Grands Crus de Bordeaux und dem neu gegründeten italienischen Pendant Instituto Grandi Marchi im Oktober in Brüssel vereinbart.
In einer engagierten Rede fasste Prinz zu Salm-Salm die Basis seiner künftigen Verbandsstrategie zusammen: "Wir setzen auch weiterhin auf eine natürliche Produktion, denn diese sichert unsere ökologische Basis. Wir verstärken unser Marketing Engagement, um die ökonomische Zukunft unserer Güter zu sichern und wir sichern mit der Klassifikation der Weinberge den Erhalt des kulturellen Erbes."
Weingut Reichsgraf von Kesselstatt neues Mitglied der Prädikatsweingüter
Schloss Marienlay, Deidesheim. Das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt wurde anlässlich der Jahresversammlung des VDP als neues Mitglied des Regionalverbandes Grosser Ring VDP Mosel-Saar-Ruwer bestätigt. Mit seiner über 650jährigen Geschichte ist das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt eines der traditionsreichsten Güter im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer. 1978 übernahm die Familie Günther Reh das Weingut von den Grafen Kesselstatt. Annegret Reh-Gartner und ihr Mann Gerhard Gartner setzen heute diese Riesling-Tradition fort. 1999 wurde der Sitz vom Palais Kesselstatt in Trier nach Schloss Marienlay im Ruwertal verlegt. Im Palais Kesselstatt befinden sich heute ein Restaurant und die Weinstube des Weingutes.
Auf Schloss Marienlay wurden optimale Voraussetzungen für die Herstellung von Riesling-Weinen, die auf Augenhöhe mit den besten Weinen der Welt stehen, geschaffen. Die Philosophie der heutigen Besitzer passt hervorragend zum streng qualitätsorientierten Denken der Prädikatsweingüter. Im Besitz des Weingutes befinden sich Weinberge in exzellenten Riesling-Lagen aller drei Täler des Anbaugebietes Mosel-Saar-Ruwer. Namhafte Lagen wie der Josephshöfer, der sich im Alleinbesitz des Weingutes befindet, können nun im Zuge der Klassifikation der Prädikatsweingüter erfasst werden.