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11.Juni 2008

Goldregen bei der Landesweinprämierung für die Tropfen aus Saale-Unstrut

Region:  SAALE-UNSTRUT
Von: Pressemeldung

99 Weine aus der Region Saale-Unstrut können sich demnächst eine der begehrten Medaillen an den Flaschenhals heften, die ihnen zur Landesweinprüfung am Montag (9.6.2008) die Fachjury zuerkannte.

Immerhin konnte das sechsköpfige Gremium nach einem sechsstündigen Verkostungsmarathon bei hochsommerlichen Temperaturen 19 Mal Gold, 46 Mal Silber und 34 Mal Bronze zugestehen. 118 Weine und zwei Sekte von 20 Weingütern haben sich dem direkten Vergleich gestellt.

Im Vergleich zum Vorjahr legten besonders die Goldmedaillen zu, damals gab es nur 16 Mal die höchste Wertung bei einer größeren Anzahl von Anstellungen. Welches Weingut mit welchem Wein aufs Siegertreppchen steigen darf, wird am 7. Juli verraten, wenn traditionell in Leipzig die Ergebnisse bekannt gegeben werden.
 
Jury-Chef Rudolf Thürkind zeigte sich zufrieden mit der hohen Leistungsdichte der angestellten Tropfen: „Es war wie bei einer Massenankunft beim Radrennen. Die meisten Weine kamen mit den Siegern durchs Ziel.“

Einhellig wurden besonders die Grauburgunder und die Müller-Thurgau hervorgehoben. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis“, freute sich auch Weinbaupräsident Siegfried Boy, der damit die Erwartungen an den Jahrgang 2007 bestätigt sieht, der mit 4,8 Millionen Litern auch in der Menge zu den Spitzenjahrgängen der Saale-Unstrut-Region gehört. Die spritzigen und fruchtbetonten Tropfen lägen sehr nah am Ideal der hiesigen Weine und kämen auch bei den Käufern sehr gut an.

Die Weine stammten überwiegend aus dem Lese-Jahr 2007, das geprägt war von ungewöhnlichem Witterungsverlauf. Nach dem milden Winter und dem sehr warmen, trockenem Frühjahr begann die Vegetationsphase sehr früh. Im Verlauf des durchschnittlichen Sommers regnete es ausreichend, so dass sich die Trauben prächtig entwickelten.

Die Prüfliste der Landesweinprämierung dominierten mit 90 Anstellungen Weißweine. Darunter fanden sich 19 Weißburgunder, von denen sieben als Spätlesen und einer als Auslese etikettiert werden konnten. Mit jeweils zwölf angestellten Weinen wetteiferten der Müller-Thurgau und der Kerner um den zweiten Platz der vertretenen Rebsorten. Ebenfalls zu verkosten waren zehn Riesling-Weine sowie jeweils neun Silvaner und Grauburgunder.

Zudem erwarteten 24 dunkle Rebsäfte die Prüfer der Landesweinprämierung, wobei in diesem Jahr der Spätburgunder mit sieben Weinen am häufigsten vertreten war. Der Portugieser hielt sich mit fünf Anstellungen überraschend zurück und nahm ebenso viele Listenplätze ein wie der Blaue Zweigelt. Von beiden Rebsorten reiften jeweils zwei Weine im Holzfass.

Maximal fünf Punkte kann ein Wein erreichen. Mindestens 3,5 Punkte sind für Bronze nötig, 4,0 für Silber und 4,5 für Gold. Die sechsköpfige Jury setzte sich aus erfahrenen, amtlich anerkannten Weinprüfern zusammen. Die Weine werden blind verkostet, lediglich die Rebsorte und der Jahrgang sind dem Prüfer bekannt. Nach einem Punkteschema werden die Weine nach Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet.

Die Landesweinprämierung fand in diesem Jahr zum 16. Mal statt und hat sich damit zum Wegweiser bei der Einordnung neuer Jahrgänge aus dem Weinbaugebiet Saale-Unstrut entwickelt.

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