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03.November 2010

Der Weinjahrgang 2010 in den 13 deutschen Anbaugebieten

Region:  DEUTSCHLAND

Das Deutsche Weininstitut (DWI) gibt nachfolgend einen Überblick, wie sich der Weinjahrgang 2010 in den dreizehn deutschen Weinbaugebieten präsentiert.

Zudem kam es durch die kühle Witterung während der Blüte nur zu einem geringen Fruchtansatz. Der sehr geringe Ertrag hat bereits zu einem Anstieg der Fassweinpreise geführt, doch kann dieser nach Angaben des Bauern- und Winzerverbandes die Ertragseinbußen nicht ausgleichen. Auch einige Direktvermarkter wollen die Preise moderat erhöhen. Die bestehenden Marktanteile für Pfälzer Wein in den nächsten zwölf Monaten zu halten, sei
eine große Herausforderung, so der Verband.


RHEINGAU
Ab dem 20. September wurde im Rheingau der Müller-Thurgau und ab dem 6. Oktober der Riesling geerntet. Zum 20. Oktober waren mehr als 95 % der Weinberge abgeerntet. Vor allem Riesling, der in den ersten Lesetagen noch bei 70 bis 80°Oechsle lag, konnte durch einige sonnige und trockene Tage Ende September/Anfang Oktober noch kräftig an Reife zulegen und erreichte dann meist 80 bis 95° Oechsle.

Vereinzelt wurden auch Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen geerntet. Beim Spätburgunder wird nach Einschätzung des Weinbauamts Eltville der Anteil von Weißherbst relativ hoch sein. Aufgrund ihres Mostgewichts können zwei Drittel der Rheingauer Weine des Jahrgangs 2010 als Prädikatsweine eingestuft werden.

Vom Weintyp her kann der 2010er mit den Jahrgängen 2001 oder 2004 verglichen werden, wobei in diesem Jahr die Säurewerte noch etwas höher liegen. Der Durchschnittsertrag bewegt sich mit ca. 55 hl/ha auf dem geringen Niveau von 1995 oder 1984. Das langjährige Mittel liegt bei 80 hl/ha. Die
gesamte Erntemenge beträgt voraussichtlich nur 170.000 hl.

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