Kalte Nächte bescherten badischen Winzern Eiswein
Von: Dieter SimonBADEN. Etliche Winzer in Baden hatten Partien hängen lassen und auf Eiswein spekuliert. Die Rechnung ist aufgegangen. Die vergangenen eisigen Nächte ließen die Temperaturen so weit sinken, dass Eiswein eingebracht werden konnte.
Es ist immer positiv, wenn die Trauben nicht bis ins neue Jahr warten müssen, sondern die nötigen Tieftemperaturen noch vor Weihnachten eintreten. Dem diesjährigen Eiswein kam weiter entgegen, dass die Trauben im Herbst 2007 vielfach bis zur Lese sehr gesund waren. So hatten sich etliche Winzer zum „Eisweinroulette“ entschlossen.
Die Oberkircher Winzergenossenschaft meldete eine Eisweinlese in der Frühe des 20. Dezember 2007, bei minus 7° C. 1200 Liter Riesling Eiswein konnten mit 137 ° Öchsle beim Mitglied Friedrich Sester eingebracht werden. Auch am Kaiserstuhl wurde am gleichen Morgen gelesen.
Das Weingut Friedrich Kiefer in Eichstetten meldete 270 Liter Riesling Eiswein mit 182° Öchsle, gelesen zwischen 5 und 7 Uhr bei klirrenden minus 9° C. Eisweinlese erfolgt immer in der Morgenfrühe, denn da fallen die Temperaturen am tiefsten. Der Effekt ist, dass das Wasser in den Beeren gefriert, und die Trauben noch gefroren auf die Kelter kommen. So entsteht eine natürliche Konzentration, weil Wasser in Form von Eis in der Kelter zurückbleibt.
Im badischen Markgräflerland hat das Weingut Julius Zotz in Heitersheim schon vor zwei Tagen, am 18.Dezember 2007, 900 Liter Eiswein Spätburgunder blanc de noir mit 150° Oechsle bei minus 8°C eingebracht.
Foto: Oberkircher Winzergenossenschaft