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Deutschland - Weinanbaugebiet Saale-Unstrut

Geschichte der Winzervereinigung Freyburg (Unstrut)

Alter Holzfasskeller. Rotweinboom beschert Investionen in neue Fässer

1934 schlossen sich Weinbauern um Freyburg/Unstrut zur Winzervereinigung zusammen und gründeten so die erste Genossenschaft dieser Region. Vorangegangen war eine allmähliche Erholung von den Folgen der europäischen Reblauskatastrophe, die an Saale und Unstrut die Anbaufläche auf gerade einmal 31 Hektar schrumpfen ließ.

1952 waren bereits 120 Hektar wieder berebt. Ab 1960 wurde dem Weinbau in der DDR wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Neben Hobbywinzern wurde die Branche vor allem von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) betrieben. Die damalige LPG und jetzige Agrargenossenschaft Gleina stieg zum größten Flächenbesitzer auf. Eine Vorreiterrolle, die sie in der Winzervereinigung bis heute behalten sollte.

Der Eiswinter von 1987 stoppte dann alle Blütenträume, die Hälfte aller Weinstöcke fiel dem eisigen Frost zum Opfer und fast schien damit dem Weinbau im Osten Deutschlands ein kaltes Ende bereitet worden zu sein. Dennoch wurde ein Neuanfang gewagt, und bei den Aufrebungen konnten neben den traditionellen Sorten auch neue Züchtungen Boden gut machen, darunter der mittlerweile so populäre Kerner. Auch der rote Dornfelder kam zu dieser Zeit an Saale und Unstrut.

Zur Wende brachten die Mitglieder der Winzervereinigung knapp 200 Hektar in die Marktwirtschaft. Gegenwärtig bewirtschaften mehr als 500 Mitglieder der Winzervereinigung Freyburg 363 Hektar Rebflächen. Auf knapp 270 Hektar davon wächst Weißwein, 94 Hektar geben den roten Trauben ihren Nährboden.

Die ertragsstärksten Mitglieder der Winzervereinigung Freyburg sind die Agrargenossenschaft Gleina (160 Hektar), die Obstproduktion Höhnstedt (29,5 Hektar), die Agrargenossenschaft Burgscheidungen (19,9 Hektar) und das Agrarunternehmen Steigra (12,6 Hektar). Des Weiteren beliefern sechs Vollerwerbswinzer und mehrere hundert „Hobbywinzer“ die Vereinigung.

Foto: Weinbauverband Saale-Unstrut
Textquelle: Winzervereinigung Freyburg

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