21.Januar 2015

Badens Keller sind wieder gefüllt

Von: Christoph Hofmaier

Die Weinlese 2014 erfolgte in Baden 18 Tage früher als im langjährigen Durchschnitt. Die Gesamterntemenge liegt bei 133,8 Mio. Liter. Dies entspricht einem Durchschnittsertrag von 86,3hl/ha. Gegenüber dem Vorjahr können die Weinkeller endlich wieder gefüllt werden.

v.l.n.r. Kilian Schneider, Peter Wohlfarth

v.l.n.r. Kilian Schneider, Peter Wohlfarth, Neujahrspressekonferenz

FREIBURG. Trotz stärkerer Verrieselungsschäden während einer extremen Hitzeperiode zwischen dem 4. und 13. Juni war der Blüteverlauf in Baden relativ gut. Intensivste Niederschläge anfangs Juli beschleunigten das Trauben- und Triebwachstum.

Die erwartete Erntemenge von 100hl/ha wurde bei der Rebsorte Müller-Thurgau nicht erzielt. Auch bei der Rebsorte Riesling konnten die Erwartungen und Wünsche nicht erfüllt werden.

Als „Gewinner des Jahres“ zeigte sich der Gutedel im Markgräflerland mit einem Durchschnittsertrag von 106,3hl/ha (79,6hl/ha im Jahr2013), der diese Erntemenge bzgl. Qualität gegenüber den anderen Rebsorten laut Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands, durchaus verkrafte. Das Ertragsniveau der Rebsorte Grauburgunder liegt bei 80hl/ha, des Weißburgunders sowie des Blauen Spätburgunders jeweils bei 90hl/ha.
Gegenüber dem badischen Durchschnittsertrag von 82,8hl/ha konnten die Anbaubereiche Bergstraße und Kraichgau mit jeweils 54,3hl/ha bzw.59,3hl/ha dieses Ertragsniveau - bedingt durch das Alter der Rebanlagen und Trockenstress - nicht erreichen.

Erstmals war es erforderlich, Bekämpfungsmaßnahmen gegen die unlängst eingewanderte Kirschessigfliege durchzuführen. Auch diese Maßnahmen hätten zur Erhöhung der Produktionskosten laut Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, beigetragen.

Laubmanagement, zeitintensive Selektion und Handarbeit bei der Weinlese haben laut Badischem Weinbauverband letztendlich „zu dem schönen Erfolg des Jahrgangs 2014 beigetragen, so dass auch 2014 der hohe Qualitätsstandard, dem sich die Winzer Badens verpflichtet haben, erfüllt wurde“.

Der 30.Dezember ließ die Herzen der Eisweinfreunde höher schlagen. Bei -12°C konnten Eisweine mit Mostgewichten bis zu 210°Oe gelesen werden.


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