14.September 2009

Baden erwartet guten Jahrgang 2009

Von: Christoph Hofmaier

FREIBURG. Der Präsident des Badischen Weinbauverbandes Gerhard Hurst rechnet mit einer Erntemenge von ca. 90hl/ha bei überdurchschnittlicher Qualität.

"Neuer Süßer 2009" bei Oberbergen

Der derzeitige Jahrgang zeige gegenüber dem Vorjahr einen Reifevorsprung von 6-8 Tagen. Ein beachtliches Aromenpotential erhielten die Beeren derzeit aufgrund kühler Nächte.

Trotz des regnerischen und kühlen Monats Mai setzte die Rebblüte in frühen Lagen bereits Ende Mai ein. Der ungewöhnlich lange Blüteverlauf erstreckte sich allerdings im gesamten badischen Anbaugebiet bis hin zum 20. Juni. Die dann überdurchschnittlich hohen Niederschläge im Juli erforderten "ein konsequentes Vorgehen bei den Rebschutzmaßnahmen". Belohnt wurden die Winzer mit einem außerordentlich guten Gesundheitszustand der Trauben.

Erherbliche Ertragsverluste verursachte ein Hagel- und Sturmereignis am Bodensee, von dem die übrigen Bereiche Badens weitgehend verschont blieben.

Die Erntemenge werde derzeit auf 1,3 Mio. Hektoliter geschätzt, so der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes Peter Wohlfarth. Baden hoffe auf einen qualitativ und mengenmäßig guten bis sehr guten Jahrgang.

Der bei der diesjährigen Herbstpressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes anwesende baden-württembergische Minister für Ernährung und ländlichen Raum, Peter Hauk, verwies auf zahlreiche Förderprogramme Baden Württembergs für den Weinbau.

Das neue Förderprogamm "Weinbau Baden-Württemberg" setze sich aus vier Teilen zusammen:

 

  1. der Umstrukturierung und Modernieiserung von Rebflächen
  2. der Unterstützung von Maßnahmen auf Drittlandsmärkten (z.B. Schweiz)
  3. die Zusammenarbeit und Fusionen zu fördern und Strukturen weiter zu optimieren
  4. die Qualität der Weine ständig weiter zu entwickeln (z.B. Kellertechnik)

Die Fördersätze lägen bei 20 bzw.25 %, bei der Absazförderung bei 40%. Teilnehmen könnten Weingüter, Genossenschaften und Kellereien.

Hauptziel des Förderprogramms sei es "den Export unserer Weine (bisher lediglich 1% Exportanteil) zu steigern, Zusammenarbeit und Fusionen zu fördern und Strukturen weiter zu optimieren, sowie die Qualität der Weine ständig weiter zu entwickeln." Für das Förderprogramm stünden für die Jahre  2009 bis 2014 ein Viertel des nationalen Weinbudgets in Höhe von 52 Mio. Euro zur Verfügung. 

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