19.September 2007

Mainzer Weingipfel: Beck, Seehofer, Hering gemeinsam gegen Kommissionsvorschlag

MAINZ. Vertreter aus mehreren europäischen Weinbauregionen haben heute in Mainz eine Resolution verabschiedet, in der die Europäische Kommission aufgefordert wird, den Entwurf zur EU-Weinmarktreform zu überarbeiten sowie Rat und Parlament konstruktiv bei der Behandlung des Vorschlages zu unterstützen.

Experten-Anhörung im Europaparlament
in Brüssel am 13.09.07

Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Tschechien, Slowenien, Italien und Österreich kamen zu dem Mainzer Weingipfel, um im Schulterschluss deutlich zu machen, dass der vorgelegte Entwurf in dieser Form nicht akzeptiert werden kann.

In großer Übereinstimmung haben die Teilnehmer die "Mainzer-Resolution" verabschiedet (als Download am Ende dieses Artikels verfügbar).

Der Gipfel war hochrangig besetzt. Neben dem Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und dem rheinland-pfälzischen Weinbauminister Hendrik Hering nahmen andere wichtige Vertreter aus Politik und Organisationen der Weinwirtschaft aus vielen Regionen Europas an dem Weingipfel teil.

Rund 130 Teilnehmer kamen zu dem Gipfel nach Mainz, um die Folgen aus den Vorschlägen der Europäischen Kommission für Menschen, Betriebe und Regionen zu diskutieren. Einvernehmlich lehnen die Teilnehmer des Weingipfels die Vorschläge der Europäischen Kommission in der derzeitigen Form entschieden ab, da sie für viele Weinbauregionen Europas eine erhebliche Verschlechterung der Herstellungs- und Vermarktungssituation und damit einen Rückgang der Einkommen aus dem Weinbau befürchten.

Neben den fachlichen Kritikpunkten an dem Vorschlag übte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck Kritik am Vorgehen der Europäischen Kommission. „Die Stellungnahmen des Europäischen Parlamentes wurden von der Kommission schlicht ignoriert. Das ist eine Brüskierung der Abgeordneten, die viel Arbeit investiert haben.

Die europäischen Weinbauregionen zeigen sich über dieses Vorgehen enttäuscht. So stellen wir uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit nicht vor“, bekräftigte Beck.

Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer betonte: „Das Neue muss besser sein als das Alte. Erst dann haben wir es mit einer Reform zu tun, die diesen Namen verdient. Ich werde deshalb keinen Vorschlägen zustimmen, die eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Weinwirtschaft bewirken“.

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Dateien:
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Deutscher Wein - Wein aus Deutschland