Weinlese in Händels Weinberg

Region:  SAALE-UNSTRUT

Während viele Saale-Unstrut-Winzer schon eifrig mit der Lese beschäftigt waren, haben Ilse und Hubertus Sommerfeld ihrem Händelwein noch ein paar Tage Zeit zum Reifen gegeben. Nun sind die Trauben auf dem Händelweinberg bei Zappendorf im Saalekreis prall und süß.

Aufgrund eines Rechtsstreites mit der Stadt Halle, Ausschankprivilegien betreffend, wurde der Besitz aktenkundig. Der Ahnenforscher Bernd Hofestädt - durch die Aktenlage neugierig geworden - machte sich darauf hin auf die Suche nach dem Fleckchen Erde und wurde 1993 fündig.

Fraglich ist, ob es nun genau dieses 9.908 Quadratmeter große Anwesen ist, das seither als Händels Weinberg gepriesen wird. Aber dass der Berg in dieser lieblichen Gegend am Ausläufer des sich an Langenbogen vorbei bis Köllme erstreckenden Nordostendes des Salzigen Sees lag, erscheint dem Forscher unzweifelhaft.

Mittlerweile ist das Kleinod Teil eines sensiblen Naturschutzgebietes. Dennoch ist es gelungen, einen sinnvollen Kompromiss einzugehen. So hat die Obere Naturschutzbehörde am Regierungspräsidium Halle am 19. Januar 1999 immerhin 400 Quadratmeter zur Aufrebung freigegeben.

Im Frühjahr wurden dort von der Winzerfamilie Sommerfeld 220 Reben der Sorte Gutedel pepflanzt, aus denen seit 2001 der Händel-Wein erzeugt wird.

Foto: © hofmaier.com