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09.August 2007

Neue Exportmärkte für deutsche Weine

Region:  DEUTSCHLAND
Von: DWI

MAINZ. Am 4. Juli 2007 beriet der Exportbeirat des Deutschen Weininstituts (DWI) gemeinsam mit den Vertretern seiner Auslandsbüros über die aktuelle Situation und die zukünftige Marketingmaßnahmen für den deutschen Weinexport. Dabei wurde beschlossen, dass sich das DWI im kommenden Jahr zusätzlich zu den zwölf bestehenden Auslandsmärkten in drei weiteren Ländern engagiert, und zwar in Irland, Polen und der Schweiz.

„In diesen Ländern sehen wir ein größeres Wachstumspotenzial für unsere Weine. Außerdem kann man in diesen vergleichsweise kleinen Märkten auch mit geringen Budgets etwas bewegen“, erläuterte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Rund 70 % des Auslandsetats werden allerdings unverändert in die vier traditionell großen Exportmärkte Großbritannien, USA, Niederlande und Japan investiert. Darüber hinaus engagiert sich die Gemeinschaftswerbung erneut in Kanada, Belgien, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Russland und Korea.

China und Indien sieht das DWI ebenfalls als interessante Zukunftsmärkte an, die intensiv beobachtet werden. Es gibt auch bereits erfolgreiche Geschäftsbeziehungen deutscher Exporteure dorthin. Ein DWI-Engagement ist in diesen Ländern vorerst nicht geplant, da man dort mit wesentlich größeren Budgets auftreten müsste, als dies die derzeitige Mittelverteilung zulässt.

Multiplikatoren für deutsche Weine begeistern

Für alle Aktivitäten im Ausland gilt es, die Zielgruppe der Meinungsbildner und Multiplikatoren aus Handel, Gastronomie und Medien verstärkt für deutsche Weine zu gewinnen. Das DWI-Auslandsmarketing konzentriert sich dabei auf die Imagebildung und Absatzförderung im Mittelpreis- und Spitzenweinsegment. „Ziel unserer Auslandsmarketingaktivitäten ist in Zukunft nicht mehr die Exportmengen sondern der Exporterlöse zu steigern. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir bei gleichzeitigem Anstieg der In- und Auslandsnachfrage mit unseren verfügbaren Weinmengen in Deutschland relativ schnell an Grenzen stoßen können“, sagte Monika Reule.

In den absatzstarken ausländischen Supermärkten komme es besonders darauf an, die meist wenig über Wein informierten Kunden mit ansprechender Optik, klaren Bezeichnungen und einem angemessenen Preis-Genuss-Verhältnis die Aufmerksamkeit auf den deutschen Wein zu lenken.

Riesling hat Türen geöffnet

Die Leitrebsorte in der weltweiten DWI-Kommunikation wird auch im kommenden Jahr der Riesling sein. Er hat den deutschen Weinen insgesamt die Türen sehr weit geöffnet, so dass nun auch das Interesse an anderen Rebsorten aus Deutschland steigt. Dies gilt insbesondere für den Spätburgunder, der sich qualitativ mit anderen Herkünften problemlos messen kann. Von dieser Sorte stehen auch ausreichende Mengen zur Verfügung, denn Deutschland ist nach Frankreich und den USA drittgrößter Produzent weltweit. Zudem ergänzt Spätburgunder sehr gut den Riesling im Rotweinsektor, denn beide Rebsorten liegen derzeit international stark im Trend. Sie reagieren beide auch sehr deutlich auf das Terroir, benötigen ein kühles Klima, sind vom Stil her eher fruchtbetont und hervorragende Menübegleiter.

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