Dieser südlichste Anbaubereich des Anbaugebietes Mosel zwischen Serrig und Konz umfasst eine Ertragsrebfläche von 750 ha. Mit einem Flächenanteil von 80% ist der Riesling (Steillagen-Riesling!) die vorherrschende Rebsorte. Im Vergleich zu den benachbarten Anbaubereichen an der Mosel herrscht hier ein kühleres Klima vor. Die Böden bestehen vorwiegend aus dunklem Tonschiefer, entstanden vor 400 Mio. Jahren (Devon).

Das markante Profil der frischen, feinen und mineralischen Saar-Weine ist u.a. in der längeren Reifeperiode der Trauben begründet. Im Gegensatz zu den Reben des Moseltales reifen die Trauben an der Saar in vergleichsweise höheren Lagen bei niedrigeren Temperaturen, wodurch die Reifeperiode ausgedehnt wird.

Aufgrund ihrer Größe übt die Saar nicht den gleichen Einfluss auf das Klima aus wie es die Mosel vermag. Bekannte Spitzenlagen sind Ayler Kupp, Herrenberg, Ockfener Bockstein, Serringer Schloß Saarstein und der Scharzhofberg in Wiltingen. In manchen Jahren haben es die Saarwinzer schwer, zählt doch diese Region zu den kühlsten und sonnenärmsten Weinbauregionen der Welt.

Wenn es die Natur erlaubt, bringen die Winzer allerdings Weißweine hervor, die sich zu den weltbesten zählen dürfen. Leider, aus der Sicht der Winzer, und glücklicherweise aus Sicht der Weinliebhaber, konnten die Preise aus früherer Zeit bisher nicht mehr erzielt werden. So kostete beispielsweise um 1900 1 Flasche Riesling vom Weingut von Othegraven 15 "Goldmark"! Die Flasche Bordeaux kostete dagegen "lediglich" 3 Goldmark (Kaufkraft 1 Goldmark (1900–1912): rund 5 Euro)!