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Deutscher Wein - Rebsorten

Gutedel - Weißweinrebsorte

Gutedel

Gutedel ist die älteste Kulturrebe der Welt. Sie ist 5.000 Jahre alt. Den besonderen Reiz ihrer Weine ermöglicht der geschmacksneutrale Charakter. Damit kommt das Terroir in jedem Wein zum Ausdruck. Der Rebflächenanteil in Deutschland beträgt lediglich 1 Prozent.

Gutedel: Geschichte

Im Jahr 2000 feierte das Markgräflerland im Süden Badens ein ganz besonderes Jubiläum: die dort heimische Rebsorte Gutedel wurde (etwa) 5.000 Jahre alt.

Die Urheimat vom Gutedel wird in Palästina vermutet. Deren Anbau am mittleren Nil vor 5.000 Jahren gilt als verbürgt. Vermutet wird danach eine Verbreitung an Römer und Griechen durch die seefahrenden Phönizier.

Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte der Gutedel in französische Anbaugebiete. Südwestlich von Mâcon sollen die Reben bei dem Ort Chasselas angebaut worden sein, eine Erklärung für das bis heute in den französisch sprechenden Anbaugebieten gängige Synonym "Chasselas".

Fest steht, dass auf deutschem Boden zu Beginn des 17. Jahrhunderts Gutedel angepflanzt wurde, zuerst in Württemberg und Franken, ein Jahrhundert später in Sachsen und südlich von Freiburg, dem heutigen Markgräflerland.

Eine größere Verbreitung erfuhr der Gutedel erst durch die Aktivitäten des Markgraf Friedrich von Baden, der 1780 aus Vevey, einer bekannten Weinbaugemeinde am Genfer See, Pflanzgut einführte.

Gutedel: Bedeutung

Als wohlschmeckende Tafeltraube wird der weiße (und der rote) Gutedel weltweit angebaut. Für die Weinerzeugung spielt er in der französisch sprechenden Schweiz eine dominante Rolle, in Südosteuropa gilt die "Mädchentraube" als Gutedel-Spielart und auch im Elsass stehen einige wenige Weinberge.

In Deutschland konzentriert sich der Anbau dieser Rebsorte nahezu ausschließlich auf das Markgräflerland zwischen Freiburg und Schweizer Grenze. Dort sind 1.100 der 3.000 Hektar Rebfläche des Weinbaubereichs mit der ältesten Kulturrebe bestockt.

Die südbadische Spezialität Gutedel behauptet ihre Anbaufläche seit Jahrzehnten. Daneben stehen an Saale-Unstrut noch 25 Hektar Weinberge, die mit ihr bestockt sind.

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Quelle: ©DWI
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