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Weinjahrgang 2006 in Baden

Der diesjährige Witterungsverlauf war von Extremen geprägt.

Freiburg, 22.06.06. Die nächsten Wochen werden eine endgültige Aussage über Ertragshöhe und Qualität zulassen. Die Voraussetzungen für einen am Markt gut zu platzierenden Weinjahrgang 2006 sind sehr vielversprechend.

Auf den nassen und kühlen Mai folgte ein durchschnittlicher Juni, was den Temperaturverlauf und die Niederschlagssituation betraf. Ihm folgte ein sehr heißer jahrhundertverdächtiger Juli mit nachfolgendem außergewöhnlich feuchtem und kühlem August, welcher aber die Böden mit den notwendig kräftigen Niederschlägen versorgte.

Die anhaltende Feuchtigkeit war für die Reben sehr wertvoll und wirkte sich positiv auf die Nährstoffversorgung der Trauben aus.

Die Erzeuger in Baden erwarten eine Erntemenge von rund 90 Hektoliter pro Hektar, das sind rund 1,3 Mio. Hektoliter. Die Niederschläge der vergangenen Woche vom 16. bis 18. September bis zu 100 l/m², in den südlichen Bereichen Badens machen eine schnelle Lese vor allem im Bereich des Müller-Thurgaus bei guter Reife von 70°Oe bis über 80°Oe notwendig.

Die Müller-Thurgau Lese wird somit bis Mitte der 39. Kalenderwoche abgeschlossen sein; die Lese der Burgundersorten mit gutem Gesundheitszustand und hervorragender Ausfärbung beim Blauen Spätburgunder wird sich, gefolgt vom Ruländer und Weißen Burgunder anschließen, welche ebenfalls eine hohe Reife erkennen lassen.

Die Rebsorte Riesling zeigt bei eher unterdurchschnittlichem Ertragsniveau einen hohen Reifezustand.

Die Säurewerte sind stabil, im Einhergehend mit kühlen Nächten im August sowie September sind sehr fruchtbetonte gut strukturierte Weine zu erwarten. Ein idealer Weinjahrgang, welcher sich dem Jahrgang 2005 hervorragend anschließt.

Quelle: Badischer Weinbauverband

Nachtrag

Baden, 13.10.06. Die Witterungsverhältnisse der letzten Wochen hatten einen sehr negativen Einfluss auf die Trauben. Teilweise mussten Ertragsverluste von bis zu 70% hingenommen werden. Ein Weingut in Ihringen am Kaiserstuhl berichtete, dass keine einzige Rieslingtraube gelesen werden konnte.

[Erntebericht vom 21.10.06]

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